2021 | Pauline – eine Spurensuche

In Lippe kennt man Pauline,
aber wer war diese Frau?

Nach Antworten suchten: Ute Holley, Karoline Koeppel, Meike Lothmann, Christa Niestrath, Helga Ntephe, Gesa Reuter, Brigitte Rhode, Sabine Timmer und Elke Werneburg

Dafür wurde bereits seit 2019 gelesen, in Paulines digitalisierten Bibliothek der Lippischen Landes-bibliothek geforscht, das Internet durchsucht, Führungen im Detmolder Schloss besucht, im Landesmuseum Detmold fotografiert. Ein inspirie-render Austausch begann und führte zu bemerkenswerten Werken, biografische Aspekte beleuchtend, die sich so nicht im Fokus einer breiten Öffentlichkeit finden. Ein inspirierender Austausch begann und führte selbst regionale Künstlerinnen zu einer neuen, oder gar ersten  künstlerischen Annäherung an biografische Aspekte der vor 200 Jahren verstorbenen Fürstin Pauline, die sich so nicht im Fokus breiter Öffentlichkeit finden.



Ihr ein Herzenskleid geschenkt 
Erinnerungen überfielen mich geradezu, als ich mit der Arbeit begann: an meine Geburtsstadt Lemgo, das Lindenhaus, das damalige Jungengymnasium; an Ausflüge nach Detmold als junges Mädchen, an Nichte Sandra, die im Pauline-Stift arbeitet… Doch Pauline, Fürstin zur Lippe? Sie lernte ich erst bei meinen Recherchen für dieses Projekt kennen – und dann war da die Idee, ihr ein Geschenk zu machen…
Elke Werneburg

Die Ausstellung war 2020 im Rahmen lippeweit stattfindender Veranstaltungen geplant, wo wir uns dann aber auf eine »Schaufenster-Installation« beschränken mussten. In einem Video von Meike Lothmann wurden die bereits fertigen Arbeiten historischen Fakten gegenübergestellt.

2021 war es endlich soweit:
Die Ausstellung konnte mit historischen Betrachtungen von Ursula Resack eröffnet werden. 



behind her back
…in Anlehnung an die Schleppe, die Fürstin Pauline zur Lippe an ihrem Kleid trug, als sie am Morgen des 25. Oktobers 1807 in Fontainebleau Kaiser Napoleon I. gegenüber trat. Sie dankte ihm für die Aufnahme ihres Landes in den Rheinbund und erreichte, dass er ihr eine offizielle Audienz in Aussicht stellte. Drei Wochen später kam es zum Wiedersehen: Im Zwiegespräch mit dem Kaiser gelang es Pauline, die Souveränität ihres Fürstentums abzusichern.

Diese Selbstständigkeit war von großer Relevanz für die Geschichte des Landes in den folgenden knapp 150 Jahren bis zu seiner Eingliederung in das Bundesland Nordrhein-Westfalen und prägt die regionale Identität bis in die Gegenwart.
Meike Lothmann


Zum 200. Todestag
der Fürstin Pauline

fand am 29. Dezember 2021 das Ausstellungsprojekt »Pauline – eine Spurensuche« in Kooperation mit der Ev.-ref. Kirche Schwalenberg seinen Abschluss. An dem Corona bedingt verschobenen inzwischen 201. Todestag las Silke Dubilier »Eine deutsche Fürstin – Pauline zur Lippe«,  Versuch eines Lebensbildes aus Notizen, Briefen und Tagebuchblättern zusammengestellt von Elise Polko (1870). Musikalisch begleitet wurde die Lesung von Andrés Madariaga, klassische Gitarre.

29.12.2021: Silke Dubilier und  Andrés Madariaga in der Ev.-ref. Kirche Schwalenberg
Foto © Rudi Rudolf