Sachor! Und die Geschichte des Haus Bachrach

Tel. 0177 681 01 93
E-Mail: info@kunstverein-schieder-schwalenberg.de

Die Galerie des Kunstvereins befindet sich in den ehemaligen Geschäftsräumen der jüdischen Familie Bachrach. Während der sogenannten »Reichskristallnacht« klirrten auch in Schwalenberg die Fensterscheiben bei den wenigen jüdischen Mitbürgern, zu denen auch die einst angesehene Familie Bachrach als frühe Förderer der Künstlerkolonie Schwalenberg gehörte.

Bis in die 1930er Jahre versorgte das um 1700 gegründete Handelsgeschäft Kunden vor allem im ländlichen Umland mit Manufaktur- und Modewaren, Eisenwaren und Landesprodukten. Wäḧrend des Novemberpogroms von 1938 wurde das Geschäft der Familie Bachrach verwüstet, die Wohnung demoliert und der Besitzer in eine sogenannte Schutzhaft genommen. Zuletzt fielen die acht noch in Schwalenberg wohnenden jüdischen Bürger ihren Mördern zum Opfer. Als Sterbeorte werden Riga, Stutthof, Theresienstadt, Lodz und Auschwitz genannt.

Schwalenberger Stolpersteine
Foto: Heiner Schäfer

Dem Schicksal der einst angesehenen jüdischen Familie und frühen Förderer der Künstlerkolonie Schwalenberg ist unser Gedenkabend »Sachor! – Erinnere dich… Weisse Rosen für die Opfer des 9. November 1938« gewidmet. Er ist seit 2018 fester Bestandteil unseres Jahresprogramms.

Wir danken der Stadt Schieder-Schwalenberg für die Überlassung der ehem. Sparkassenräume im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Hauses.

Wenn Sie mehr über die Familie Bachrach während des Nationalsozialismus erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen „Die jüdische Familie Bachrach“, erschienen in der Edition Europäisches Laboratorium. Dort werden die einzelnen Schicksale sorgsam nachgezeichnet.

Die Bachrachs. Das waren einmal Nachbarn.
Auch das gehört zu der Geschichte dieses Hauses.
(v.l.n.r) Gustav, Heinz, Julius und Rudolf
Hildegard, Olga, Ilse und Kurt Karl

Nach oben scrollen